Mit den Partnerklassen setzt die Grundschule Niederscheyern ein Konzept der Inklusion um. Seit dem Schuljahr 2018/19 arbeitet die Grundschule Niederscheyern mit der Adolf-Rebl-Schule in Pfaffenhofen, einem Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, zusammen. Nach zwei Jahren mit einer Partnerklasse, freuen wir uns, in diesem Schuljahr eine weitere begrüßen zu dürfen. Somit haben wir jeweils eine Partnerklasse in Jahrgangsstufe 1 und 2.
Im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz werden Partnerklassen wie folgt definiert: „Partnerklassen der Förderschule oder der allgemeinen Schule kooperieren eng mit einer Klasse der jeweils anderen Schulart. Regelmäßig findet gemeinsamer lernzieldifferenter Unterricht statt. Angebote des Schullebens und außerunterrichtlicher Aktivitäten werden gemeinsam genutzt“ (BayEUG Art. 30a Abs.7).
Die Klassen unserer Schule sowie die Klassen der Adolf-Rebl-Schule haben jeweils einen eigenen Stundenplan und eigene Lehrkräfte. Die Klassenzimmer der Partnerklassen liegen nebeneinander, um die Kooperation durch kurze Wege zu erleichtern. Beide Gruppen treffen sich regelmäßig und lernen auf vielfältige Weise gemeinsam. Beispiele dafür sind gemeinsame Lesezeiten, die Buchstabenwerkstatt oder gemeinsame Sportstunden.
Der Unterricht wird auf Basis der jeweiligen Lehrpläne sowie der individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schüler geplant. Dabei stehen die Grundschullehrkraft und das Team der Partnerklasse in engem Austausch und planen, wo es möglich und sinnvoll ist, die Kooperation ein. Die Kinder lernen dabei miteinander und voneinander.
Neben dem Unterricht wird auch großer Wert auf die gemeinsame Gestaltung des Schullebens gelegt, wie gemeinsame Weihnachtsfeiern, Sommerfeste und Faschingsfeiern, gemeinsame Wandertage oder Ausflüge (Theaterfahrten, Waldtag,…).
Ziel ist vor allem die Schulung sozialer Kompetenzen durch die Begegnung von Schülern mit und ohne Behinderung sowie die Förderung von Toleranz und Rücksichtnahme, denn es ist normal, verschieden zu sein.
